Gelungener Start in die neue Saison für die Schwimmer vom Swim Team Biel-Bienne
Nach einem zweiwöchigen Trainingslager während den Herbstferien mit dem neuen Trainer Matyas Szenes, zeigten sich die Bieler Schwimmer an der Kurzbahn Schweizermeisterschaft bereits in sehr guter Form. Dieser Wettkampf ist der erste Höhepunkt der Saison, an dem die besten und erfahrensten Schwimmerinnen und Schwimmer sowie die talentierten Nachwuchsathleten teilnahmen.
Der Routinier im Team, Ben Hermann, hatte am ersten Tag eine beachtliche Anzahl Starts. Schon an früheren Meisterschaften war er als «Vielstarter» bekannt. Dass er aber trotz Reduktion der Trainingseinheiten mit den Besten mithalten konnte, war doch etwas überraschend. Mit neuer pers. Bestzeit qualifizierte er sich über 100m Delfin für das B-Finale, wo er am Nachmittag noch einmal zulegen konnte und am Ende den 14. Rang belegte. Einen weiterer B-Finalplatz erkämpfe er sich über die 50m Rücken. Im gleichen Finale glänzte Flavio Straub (2007) wie kein anderer, indem er seine persönliche Bestzeit um fast 1 Sekunde verbesserte. Der Romand trainiert seit dem Sommer im Leistungszentrum in Tenero, startet aber nach wie vor für das Bieler Team.
Überraschend gut schlug sich auch der Rückkehrer Ian Hermann. Nach fast einem Jahr ohne regelmässigem Training wollte er es noch einmal wissen und qualifizierte sich über 200m Brust für den B-Final. Dort hängte er sich noch einmal voll rein und wurde mit pers. Bestzeit und dem 14. Schlussrang belohnt.
Sehr gut gefallen konnten auch die zwei Jüngsten im Team. Für die Junioren ging es vor allem darum, erste Erfahrungen an einer offenen Schweizermeisterschaft zu sammeln. Cyrille Cueni (2008) bewies sein Stehvermögen und erzielte über 400m Freistil mit 4.08.72 eine neue Bestzeit. Die 100m Schmetterling legte er mit 58.35 Sek. erstmals deutlich unter 1 Minute zurück, womit er in der Bestenliste seines Jahrgangs auf Rang 2 vorstiess. Johannes Schmied entwickelt sich immer mehr zum Brustschwimmer. Über die 200m erreichte er mit 2.30,58 eine neue pers. Bestzeit. Im gleichen Rennen bestätigte Finn Eberts seine aufsteigende Form mit einer Verbesserung um 3,74 Sekunden.
Sehr schnell schwamm auch Bruno Weidner über 50m Rücken. Er, sonst eher auf den längeren Strecken unterwegs, realisierte mit der Zeit von 28.17 eine neue pers. Bestzeit. Mit Rang 25 über 200m Rücken in 2.10.65, gelang ihm sein bestes Resultat an dieser SM.
Vier neue Vereinsrekorde
Am Samstag und Sonntag, war es dann wieder Ben Hermann, der mit mehreren Finalplätzen seine Leader Position im Team bestätigte. Über 100m Lagen und 50m Schmetterling gelang ihm die Qualifikation für den A-Final, wo er beide Rennen auf Rang 9 beendete. Dabei realisierte er über 50m Schmetterling mit 24.57 Sek. einen neuen Klubrekord.
Die jungen «Wilden» hielten aber ebenfalls gut mit und überzeugten mit hervorragenden Resultaten. Flavio Straub verbesserte über 200m Rücken den Vereinsrekord aus dem Jahre 2016 um 19/100 Sek. auf ausgezeichnete 2.04.69. Bereits im Vorlauf blieb er knapp unter dem alten Rekord von Camille Rolli um dann im B-Final noch einmal zuzulegen. Sehr gut auch seine Zeit im Vorlauf der 100m Rücken wo er mit 56.85 Elfter wurde. Leider reichte im Final die Kraft, nach anstrengendem Programm, nicht mehr ganz, um sich zu verbessern.
Cueni mit durchwegs neuen pers. Bestzeiten zeigte, dass er sowohl über längere als auch kürzere Strecken mithalten kann. In den Freistilrennen startete er in allen Strecken zwischen 50m und 400m. Eine super Zeit gelang ihm über die 100m mit 52.28 Sek. Aber auch die Zeit über 50m Schmetterling von 25.96 kann sich sehen lassen. Hier verbesserte er sich um über 2 Sek.
Am längsten im Wasser war Cyrill Maurer. Der junge Gymnasiast hatte sich unter den besten 20 für die 1500m Freistil qualifizieren können. So quasi als «Aufwärmprogramm» schwamm er dann auch noch die 200m Schmetterling. Mit der Zeit von 17.09.65 gelang ihm im 1500m Rennen eine beachtliche Verbesserung von beinahe 5 Sek.
Neo Hermann, der jüngste der schwimmbegeisterten Familie, konnte sich dank intensivem Training über durchwegs neue pers. Bestzeiten freuen. Nach einer länger Durststrecke scheint es nun auch bei ihm in den Brustrennen wieder aufwärts zu gehen. Die 50m Brust schwamm er erstmals unter 30 Sek. und konnte sich für den B-Final qualifizieren. Dort verbesserte er sich noch einmal und kam mit 29.44 auf Rang 19. Die 100m legte er in 1.04.92 zurück, was ebenfalls Bestzeit bedeutete.
Da Alicia Straub aus beruflichen Gründen auf eine Teilnahme an der SM verzichtete, schafften bei den Frauen nur zwei Sportlerinnen die Qualifikation für die Meisterschaften. Für die beiden jungen Athletinnen ging es vorwiegend darum, Erfahrungen zu sammeln und sich mit den besten der Schweiz zu messen.
Marina Martyniuk (2008) gelang über 200m Rücken der Einzug ins B-Finale mit neuer per. Bestzeit von 2.25.55. Die Sprintstrecke von 50m Rücken schwamm sie mit 30.50 um eine Sekunde schneller als vorher.
Mit 50m Freistil, 50m Schmetterling und 100m Vierlagen hatte sich Melanie Dresk (2007) für die Sprintstrecken qualifiziert und schwamm jedes Mal schneller als ihre Bestzeit. Sie braucht nach dem Wechsel von Bern zum Swim Team sicher noch etwas Eingewöhnungszeit.
Staffelrennen in Rekordzeiten
Seht erfreut, über die Art und Weise wie sich seine Schützlinge ins Zeug legten, zeigte sich Trainer Szenes. «Die Staffeln finde jeweils abends, am Ende der Finalrennen statt. Dass die Jungs noch einmal alles aus sich herausholten, ist bemerkenswert» so Szenes.
In der 4x50m Freistilstaffel verbesserten Cueni, Straub, Hermann Neo und Ben den Vereinsrekord auf 1.34.64. Die gleichen Männer schwammen auch in der 4x50m Lagenstaffel , wo der alte Rekord richtiggehend pulverisiert wurde und um über 3 Sekunden, auf neu 1.42.38 unterboten wurde.
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Doris Lüthi