Gut vorbereitet fuhr die Elite zu einem internationalen Wettkampf nach Berlin. Einen Tag vor Beginn der langen Strecken reisten wir bequem in meine alte Heimat und erste Wirkungsstätte als Trainer. Unser Hotel liegt in unmittelbarer Nähe zum Schwimmbad, wodurch es den Athleten möglich war, sich in den Pausen dort auszuruhen.
Erster WK Tag
Mélanie eröffnete mit einer Bestzeit über 400 Meter Lagen. Maria-Inés folgte mit einer tollen Zeit über diese Strecke und errang eine Silbermedaille. Und die Jungen unseres Teams ließen ebenfalls nichts anbrennen. Xavier verbesserte sich stark und Leo-Luca verpasste nur knapp die 5 Minuten Grenze und holte Silber.
Nach einer Hammerstrecke (400 Lagen) überzeugte Mélanie auf ihrer ebenfalls harten Paradestrecke 200 Meter Schmetterling und holte Silber. Noah knackte seine Bestzeit über diese Strecke und errang damit eine Bronzemedaille.
Die langen Kraulstrecken – Marina, die nach jahrelanger Trainingspause wieder regelmäßig trainiert, begann ihren Wettkampf in Berlin mit einer Bestzeit über die 800 Meter Kraul. Maria-Inés vergoldete ihre längste Strecke mit einer super Leistung. Xavier folgte über 1500 Meter Freistil mit einem Quantensprung. Leo-Luca schwamm knapp über Bestzeit und holte sich Bronze.
Es war ein sehr erfolgreicher Einstieg für das Team.
Zweiter WK Tag
Marina leitete den Vormittag mit den 200 Metern Freistil ein. Während sie Bestzeit schwamm, konnten sich einige vom Team noch beim Frühstück kräftigen. Das ist ein Vorteil, wenn man als Mannschaft gleich um die Ecke wohnt. Jeder kann sich individuell auf seinen Start vorbereiten. Über dieselbe Distanz bewiesen Ben, Noah und Camille, dass sie in den letzten Wochen gut trainiert haben.
Auch Caroline konnte mit ihrem 100 Meter Brust Rennen zufrieden sein, da sie krankheitsbedingt eine Woche nicht trainieren konnte. Maria-Inés ging ihren Lauf beherzt an und konnte die hohe Anfangsgeschwindigkeit nicht bis zum Ende halten.
Mélanie ging über 50 Meter Schmetterling an den Start und überzeugte mit einer guten Zeit. Den Herren der Schöpfung gelangen über diese kurze Strecke ebenfalls vernünftige Resultate. Nur unser Langstreckenspezialist Leo-Luca sprang zu früh ab und wurde disqualifiziert.
Im zweiten Abschnitt des Tages starteten die Bielerinnen über 50 Meter Rücken und schlugen innerhalb von 35 Sekunden an. Die Jungen überzeugten auf dieser kurzen Strecke mit sehr guten Zeiten.
Über 100 Meter Freistil schwammen unsere Sportlerinnen und Sportler neue Bestzeiten, wobei Ben das erste Mal unter einer Minute blieb!
Caroline schwamm eine gute Bestzeit über ihre Paradestrecke die 200 Meter Brust, während bei Maria-Inés noch nicht das Gefühl für eine stabile Brust-Technik vorhanden war und es trotzdem für eine Bronzemedaille reichte. Xavier stellte seinen Aufwärtstrend unter Beweis und erreichte eine tolle Bestzeit. Leo-Luca konnte sich auf den 200 Meter Brust nicht steigern.
Dritter WK Tag
Marina und Maria-Inés eröffneten den letzten Wettkampftag mit einem ausgeglichenem 200 Meter Rücken Rennen. Leo-Luca und Ben konnten mit Bestzeiten anschlagen. Und Camille holte mit Einstellung seiner Bestzeit die nächste Medaille für Biel.
Die Schmetterlinge: Mélanie fehlten ein wenig die Kräfte für ein tolles Rennen bzw. ihr neuer WK-Badeanzug erscheint etwas zu eng, um optimal Luft zu bekommen. Xavier ging sein Rennen übermotiviert an und verlor somit viel Energie für eine wirklich gute Zeit. Noah steigerte seine Bestzeit und zeigte, dass er auf einem guten Weg ist.
Über 50 Meter Brust fehlt Caroline noch die optimale Technik, um auch auf der kurzen Strecke zu überzeugen. Ben konnte seine Sprintspezialitäten durchsetzen und pulverisierte seine Bestzeit.
Innerhalb der 400 Meter Kraul purzelten trotz Doppelbahnbelegung einige Bestzeiten für das Team und Maria-Inés erkämpfte sich eine Bronzemedaille.
Der zweite Abschnitt des Tages begann mit den 200 Lagen bei den Damen, wobei Mélanie und Caroline gute Bestzeiten schwimmen konnten. Bei Maria-Inés kam am Anfang des Rennens der Mann mit dem Hammer. Leo-Luca wurde endlich mit einer Bestzeit für seinen Trainingsfleiß belohnt. Xavier und Noah gelang es ebenfalls, sich zu verbessern.
Marina machte nicht nur einen riesen Sprung über 100 Meter Rücken mit ihrer neuen Bestzeit, sondern auch einen „riesigen“ Sprung ins Wasser. Fast verpasste sie ihren Lauf und musste zum Start sprinten und sprang in letzter Sekunde mit einem Stunt ins Wasser. Die Konzentration ließ im letzten Abschnitt nach. Xavier schwamm über 100 Meter Rücken mit Wasser gefüllter Chlorbrille gegen die 50 Meter Wand, Noah verpasste seinen 50 Meter Kraul Lauf und Camille sprang vor dem Starsignal ab (Blockzeit 0,40 sek). Noah konnte einige Läufe später auf einer freien Bahn außerhalb der Wertung schwimmen.
Ben ballerte über 100 Meter Rücken zur einer neuen tollen Bestzeit und Camille fischte noch eine Silbermedaille aus dem Wasser.
Die letzte Strecke des Weihnachtsschwimmens waren die 50 Meter Kraul. Die Mädchen steigerten ihre Bestzeiten. Insbesondere Caroline machte einen großen Sprung. Mit vernünftigen Zeiten aber mit den beschriebenen Konzentrationsschwächen verabschiedeten sich die Jungen von dem Wettkampf.
Fazit
Dieser Wettkampf sollte zur Tradition für unser Swim Team bzw. die Elitegruppe werden. Er ist sehr gut organisiert und das Becken ist aufgrund seiner Größe und Tiefe sehr schnell. Mit der sehr nahegelegen Unterkunft und den tollen Essensmöglichkeiten in Berlin existiert ein sehr gutes Umfeld. Zusätzlich trägt er zur Motivation und zum Teamgeist bei. Die Sportler haben nach den Schweizer Meisterschaften auf der kurzen Bahn ein Ziel, um im Training auch kurz vor Weihnachten zu kämpfen. Zusätzlich werden die Pflichtzeiten für die kommenden Meisterschaften auf der langen Bahn geschwommen oder gar Punkte für den RZW-Kader ergattert.
Der Weihnachtsmarkt am Fernsehturm ist zu empfehlen.
Die Aufhängung der Fahnen während des Wettkampfes war symbolisch. Ich bin in Berlin geboren und habe dort meine Karriere als Trainer begonnen, in Sachsen habe ich lange am Beckenrand gestanden und in der Schweiz arbeite und lebe ich aktuell.
Oliver Trieb Berlin und Leipzig, den 22.12.14
Gesammelte Resultate des STBB: hier
