Im Kampf mit den stärksten Schwimmerinnen und Schwimmer des Landes lagen die Medaillenplätze wie erwartet ausser Reichweite. Mit insgesamt 13 Finalqualifikationen kann das Team von Cheftrainerin Annelies Maas aber durchaus zufrieden sein. So schwammen Xavier Hehlen und Nina Imboden sogar unter die besten acht und erkämpften sich einen Platz im A-Finale: Für Xavier reichte es über 200 m Brust in 2:22.35 für den siebten Schlussrang und für grosses Lob seitens seiner Trainerin: «Xavier zeigte eine bestechende Form. Langsam scheint die Technikumstellung ihre Früchte zu tragen», so Annelies Maas.

Der 18-Jährige stellte in Savosa gleich vier neue persönliche Bestzeiten auf. Seine Teamkollegin Nina Imboden konnte besonders über 200 m Rücken glänzen, wo sie sich in 2:22.81 den achten Schlussrang sicherte. Für die 14-jährige Schülerin eine beachtliche Leistung – vor allem wenn man bedenkt, dass sie vor ihrem Wechsel zu Biel vor wenigen Wochen nicht mehr als zweimal wöchentlich eine Stunde im Wasser trainierte. Dennoch zählt Imboden bereits jetzt zu den Top Ten der Schweiz und ist aktuell die schnellste Rückenschwimmerin im Jugendbereich. Auch über 100 m Rücken zeigte sie ein solides Rennen und qualifizierte sich für den B-Final, wo sie aber zuletzt deutlich über ihrem persönlichen Rekord blieb und sich mit Rang 16 zufriedengeben musste.

Schwierige Bedingungen

Weitere B-Finalteilnahmen sicherten sich Svenja Handschin, Noah Hermann und Camille Rolli. Während Svenja und Noah in beinahe jedem Rennen neue Bestzeiten aufstellten, blieb Camille deutlich über seinen persönlichen Rekorden. Eine mögliche Erklärung dafür wäre die Doppelbelastung von Training und Studium, eine andere die Wettkampfbedingungen. Trainerin Annelies Maas übt nämlich harsche Kritik am Hallenbad in Savosa: «Mit einer Wassertiefe von 1,50 m und einer Bahnbreite von weniger als 2 m lässt das Becken im Grunde keine echten Topzeiten zu.» Ausserdem hätten es die verwendeten Leinen nicht geschafft, die hohen Wellen zu beruhigen. Damit hätten auch Sportler aus anderen Verein zu kämpfen gehabt, erzählt Maas weiter. Doch kann man sicherlich nicht dem Becken allein die Schuld geben, wenn es im Wasser nicht wie gewünscht läuft. Manche Sportler aus dem Bieler Team, so räumt Maas ein, hätten im Vorfeld zu wenig Einsatz gezeigt im Training – oder im Gegenteil sehr hart trainiert und sich nicht die nötigen Erholungszeiten gegönnt.

Für Leo-Luca Haldemann reichte es über 200 m Brust trotz grosser Müdigkeit für eine neue Bestleistung von 2:27.60. Seinem Bruder Jan-Marco gelang dies nicht. Annelies Maas findet aber trotzdem positive Worte: «Es ist schon etwas anderes gegen Olympiateilnehmer zu starten, als gegen Gleichaltrige um Medaillenplätze zu kämpfen. Jan-Marco war das erste Mal an der Schweizer Meisterschaft in der offenen Kategorie dabei und ist trotz der Nervosität deutlich schnellere Zeiten geschwommen als zur gleichen Zeit im Vorjahr.»

Erfahrungen sammeln

Dabei war Jan-Marco Haldemann nicht der einzige Debütant: Von neun Schwimmerinnen und Schwimmern im Bieler Team haben am vergangenen Wochenende gleich vier ihre Premiere an der Kurzbahn-SM gegeben. Für die junge Mannschaft war es somit schwierig bis unmöglich, ganz vorne mitzumischen. Es galt, möglichst viele Wettkampferfahrungen mitzunehmen und Selbstvertrauen aufzubauen. Dass das STBB dennoch in rund einem Dutzend Endläufe vertreten war zeigt aber, dass beim Bieler Nachwuchs durchaus Potential vorhanden ist, in den kommenden Jahren nach Edelmetall zu greifen.

Bericht aus dem Bielertagblatt vom 22.11.2016 (Vera Jordi)

   
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